Geschichte des Wein-Wander-Pokals
Die Idee zu einem Turnier, das von allen weinbautreibenden Gemeinden des Bereichs „Tuniberg“ ausgespielt wird, geht zurück auf das Jahr 1962. Der damalige Winzergenossenschaftsvorstand von Niederrimsingen, Otto Fischer, brachte „den Ball ins Rollen“. Die Vorstandschaft des ASV Niederrimsingen mit dem 1. Vorstand Helmut Redhaber und Schriftführer Meinrad Gutgsell nahm diesen Gedanken auf und organisierte im Jahr 1963 das erste „Tuniberg Wein-Wanderpokal-Turnier“.
Zu dieser Zeit wurde vereinbart, dass die 9 beteiligten Tuniberg-Sportvereine diesen Pokal in zwei Umläufen rund um den Tuniberg ausspielen. Nach 18 Jahren sollte der Pokal dann in den Besitz des Vereines übergehen, der ihn am häufigsten erringen konnte. Da man mit 9 Mannschaften keine gute Spielform finden konnte, musste der Gastgeber in den ersten Jahren immer pausieren.
Im ersten Jahrzehnt des Turniers war der SV Oberrimsingen das bestimmende Team am Tuniberg. Damals als einziger Verein in der A-Klasse, konnte er mit 4 Siegen bei 5 Endspielteilnahmen die Maßstäbe setzen. Die Zeit von 1973 bis 1983 gehörte dann dem ASV Merdingen mit ebenfalls 4 Siegen, wobei 6 Endspielteilnahmen zu verzeichnen waren. Der 1. Pokal ging jedoch im Jahr 1981 in den Besitz des SV Oberrimsingen über.
Der 2. Pokal wurde dann bereits nach einer Tuniberg-Runde im Jahr 1990 an den ASV Niederrimsingen übergeben, nachdem diese den Cup in dieser Zeitspanne am häufigsten gewonnen hatten.
Durch die Fusion von Ober- und Niederrimsingen im Jahr 1991 waren es dann 8 Teams, die sich im rollierenden System mit der Ausrichtung abwechseln. Sportlich brach dann die Dominanz des FC Rimsingen an und so war es folgerichtig, dass der 3. Pokal im Millenniumjahr in deren Besitz überging.
In den Folgejahren kamen dann Opfingen und Munzingen mit ihren höherklassig spielenden Mannschaften häufig in den Genuss des Turniersiegs, wobei dem SC Tiengen im Jahr 2008 das Kunststück gelang, diese „Serie“ zu stoppen und ihren ersten Turniersieg überhaupt gegen diese starke Konkurrenz zu gewinnen.
Und genau das ist nach wie vor der Reiz der „Tuniberg-Meisterschaft“ – ähnlich wie bei den Pokalspielen im bezahlten Fußball – wenn der vermeintlich „Kleine“ dem „Großen“ ein Bein stellen kann.
In der ganzen Zeit des Tuniberg-Wein-Wanderpokals wurde von den Vereinen auch immer darauf geachtet, dass neben dem Fußballsport das Verbindende rund um den Tuniberger Wein eine tragende Rolle gespielt hat. Nicht nur die Präsente für alle Teilnehmer wurden so in Form von Wein überreicht – auch gehört es zum Ritus, dass der Siegerpokal mit dem Wein des Ausrichters gefüllt wird.
2021 startet nun die 7. Serie mit einem neuen Pokal, der in den nächsten Jahren einen neuen Besitzer sucht. In diesem Sinne, sicherlich auch im Sinne der Gründerväter…
…Lasst die Spiele erneut beginnen!