Ein Interview mit Michael Waaßmann, dem neuen Trainer der Aktiven des ASV Merdingen ab Juli 2014 …
Hallo Michael, was ist für Dich das Wichtigste bezüglich Fußball in einer doch eher kleinen Gemeinde wie Merdingen?
Grundsätzlich ist mir ganz besonders wichtig, dass die Jungs ganz viel Spaß am Fußball haben. Schließlich ist es ja nur ein Hobby und die Spieler verdienen ihr Geld nicht durch Fußballspielen, sondern sie arbeiten die ganze Woche hart und da ist die Freude am Fußball gerade auch im Training ganz wesentlich.
Welche Aspekte sind für Dich als Trainer mit einer DFB – C-Lizenz hierbei besonders hervorzuheben?
Ich möchte natürlich dazu beitragen, dass sich die Spieler mit meiner Unterstützung beim ASV weiterentwickeln können, dass sich jeder einzelne Spieler durch unser gemeinsames Engagement verbessern kann. Wir werden miteinander arbeiten und erfahren, dass ein wesentlicher Teil des Fußballspiels im Kopf passiert. Wenn wir da viele Dinge richtig machen, wenn alle im Defensivverhalten gemeinsam hinter dem Ball arbeiten und das Umschalten auf die Offensivpositionen fast schon im Blut haben, dann beginnt das eigentliche Fußballspiel.
Ich will eine Mannschaft, in der jeder für jeden kämpft – auf dem Spielfeld und auch hinterher in der Kabine oder im Clubheim und da werde ich selbstverständlich vorweg gehen.
In welchem Zusammenhang zu Fußball stehen für Dich solche Attribute wie bspw. Disziplin oder auch Respekt?
Um Spaß am Fußball zu haben, muss es Regeln geben, die für alle gelten. Den Trainer und natürlich auch die Mannschaft. Es fängt bei kleinen Sachen an wie zum Beispiel die Pünktlichkeit im Training, die Teilnahme am Trainingsbetrieb, ein respektvoller Umgang mit meinem Gegenspieler, Zuschauer, Schiedsrichter, Trainer und Betreuer!
… Selbstverständlich spielt taktische Disziplin bei mir eine wichtige Rolle.
Stellen wir uns einmal vor, Scheich Abdullah aus dem fernen Morgenland würde erscheinen, seine Wundertüte öffnen und Dich fragen: Welcher Spieler darf es denn sein?
Ich will keinen Spieler der 30 Tore pro Saison schießt, Starallüren hat und meint, dass er im Training den „Großen Mann“ markieren kann und seine Mitspieler schlecht behandelt. Der ASV Merdingen muss ein Verein sein, nicht erste oder zweite Mannschaft sondern eine Gemeinschaft – die des ASV Merdingen … und das auch in Zeiten wenn Mal ein Spiel verloren geht. Ich bin ein ehrlicher, fleißiger Typ – und das erwarte ich auch von den Spielern. Wenn wir so miteinander umgehen, wird es auch nicht zu Grüppchenbildungen kommen, die kann eine Mannschaft nicht gebrauchen – wir sind ein Team, im Spiel wie auch im Training.
In meinen 30 Jahren Fußball als Spieler und als Trainer habe ich eine wesentliche Lektion gelernt: Wenn ich am Sonntag auf dem Spielfeld Spaß haben möchte, muss ich am Dienstag und Donnerstag gut trainieren.
Herzlichen Dank, Michael, für dieses Interview. Wir wünschen der ganzen ASV Familie, den Spielern und auch Dir viel Spaß und auch die notwendigen Erfolgserlebnisse in der neuen Saison!