Moderne Wege des Jugendtrainings mit dem DFB

Bericht von Martin Ehret aus der Badischen Zeitung.

Wie wecke ich Begeisterung im Kinder- und Jugendtraining? Wie kann mein Verein von der Fifa- Frauen-Weltmeisterschaft 2011 profitieren oder auf den demografischen Wandel reagieren? Das sind Fragen, die sich viele Verantwortliche in den Fußballvereinen stellen. Der Deutsche Fußball-Bund will dabei seinen Mitgliedsvereinen helfen, die Herausforderungen der Zukunft erfolgreich zu meistern. Genau dafür legte jetzt eines von 30 „DFB-Mobilen“, die seit Mai diesen Jahres im Einsatz sind, beim ASV Merdingen einen Stopp ein.

DFB TrainingZiel dieser Aktion ist es, den überwiegend nicht lizenzierten Jugendtrainern wertvolle Praxistipps für ein altersgerechtes Jugendtraining zu geben. Ausgerichtet auf drei Projektjahre sollen dabei über 10 000 Veranstaltungen abgehalten werden, bei denen 400 000 Fußballer/innen erreicht werden sollen. Stefan Lickert und Johannes Restle sind mit dem Mobil im Bereich Südbaden unterwegs. Mit Beamer, Laptop sowie zahlreichen Souvenirs ist das Mobil bestens ausgestattet. Zudem bringen die DFBler alle notwendigen Trainingssachen wie Bälle und Hütchen selbst mit und bauen diese dann auch bedarfsgerecht auf, so dass das Demo-Training sofort beginnen kann.

Im Mittelpunkt der praktischen Demonstration, an der am Mittwoch 8 Trainer und fast 30 Jugendspieler aus Merdingen teilnahmen, stand die Organisation eines entwicklungsgerechten Fußballtrainings für Jungen und Mädchen. Für die Dauer von etwa 90 Minuten wurden die Vereinstrainer von den DFB-Fachleuten aktiv in das Demonstrationstraining eingebunden, ihre Fragen konnten sofort beantwortet werden. Die Kinder genossen dieses Training natürlich sehr und waren mit Eifer dabei. Als kleine Belohnung wurden hinterher auch DFB-Souvenirs an die Sportler verteilt.

Im Anschluss wurden noch aktuelle Themen des Fußballsports behandelt. So war die Qualifizierung im Breitensport (von „Training & Wissen Online“ bis zur Trainer-C-Lizenz) ein wichtiges Thema, aber auch die Werbung für die Frauen-Weltmeisterschaft 2011. Aufgrund der Erfolge der Damen-Nationalmannschaft erfreut sich der Mädchenfußball über entsprechenden Zuspruch. Damit dieser Boom von den Vereinen genutzt werden kann, gab es von den DFB-Verantwortlichen wertvolle Tipps. Mit der Initiative „Team 2011“ kann darüber hinaus jeder teilnehmende Verein noch wertvolle Preise gewinnen.

Eine Herzensangelegenheit von DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger ist die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund. Inzwischen leben 15,3 Millionen dieser Mitbürger in Deutschland und es hat sich gezeigt, dass Integration nirgends so gut funktioniert wie beim gemeinsamen Kicken. Wenn man Sieg und Niederlage zusammen erlebt, fragt keiner nach Hautfarbe, Herkunft und Religion. Um die integrative Kraft des Fußballs weiter zu stärken, gab es vom DFB dazu nützliche Anregungen für die Umsetzung in den Vereinen.

ASV-Jugendleiter Martin Menner sprach von einer rundum gelungenen Veranstaltung, bei der noch einige Aspekte zur Sprache kamen, die man bisher noch nicht so behandelt hätte. Die Aus- und Fortbildung der Jugendtrainer sei beim ASV ein Grundpfeiler für eine fundierte Trainingsgestaltung.

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